wald in wasser in fels

manchmal gelingen einem volltreffer. einfach so. später sitzt man zuhause und denkt sich: boah, war das geil da. ich habe eine ganze weile an dieser stelle gesessen. verschwitzt und hungrig vom wandern habe ich ein großes stück käse mit brot und ein paar oliven gegessen. kaltes wasser aus dem gebirgsbach in der trinkflasche. der bach rauschte in seinem bett, im wald über der schlucht waren vögel zu hören. sonst nix. die luft war angenehm kühl und roch sehr aromatisch nach blüten, wald und bach. es war ja schliesslich frühling. schön, wenn man die zeit hat, einfach so da zu sitzen und die natur zu betrachten.

weniger schön ist die geschichte dieses ortes. er heisst "barranco de las angustias" in der caldera de taburiente auf la palma. zu deutsch: schlucht der ängste. der name kommt wohl weniger von den gefahren der natur - flutwellen sind bei gewittergüssen keine seltenheit, steinschlag ist an der tagesordnung - sondern von der eroberung dieses landes durch die spanier. die guanchen bzw. benahoaritas hatten sich hier verschanzt um ihren peinigern zu entkommen. menschen sind arschlöcher.